Eine 19-Jahres-Bilanz
Die folgende Grafik zeigt die Beitragsentwicklung bei einer großen deutschen privaten Krankenversicherung sowie die durchschnittliche Entwicklung der gesetzlichen Kassen.
In der Grafik wurde ein PKV-Tarif mit gehobenen Leistungen (freie Arztwahl ohne Hausarzt-Prinzip, Zweibett-Zimmer im Krankenhaus und Privatarzt, Heilpraktiker, hohe Erstattung für Zahnersatz) zugrunde gelegt.




Hätte sich eine damals 30-jährige Frau bei diesem Unternehmen privat versichert, wäre sie heute um 34.158 Euro reicher. Ein Mann hätte sogar 55.900 Euro mehr auf dem Konto.
Im Oktober 2008 schrieben wir an dieser Stelle:
Weitere GKV-Erhöhungen in Sicht?Sollte im Jahr 2009 der Gesundheitsfonds für die gesetzlichen Kassen eingeführt werden und damit ein einheitlicher Beitragssatz gelten, werden die Beiträge vieler Krankenkassen sprunghaft ansteigen. Der Beitragssatz könnte innerhalb der nächsten 3 Jahre auf bis zu 15,5 Prozent steigen. Bei einem pauschal geltenden, einheitlichen Beitragssatz hätte aber niemand mehr die Möglichkeit, in eine günstigere gesetzliche Kasse zu wechseln, sofern er keinen der neuen GKV-Wahltarife im Anspruch nehmen möchte.
Genau das ist nun eingetreten. Der Beitragssatz der gesetzlichen Kassen liegt seit Januar 2011 bei den vorhergesagten 15,5 Prozent. Seit der neuesten "Gesundheitsreform" von 2010 müssen die Kassen jetzt sogar Zusatzbeiträge in unbegrenzter Höhe erheben, wenn die Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds nicht ausreichen. Wenn es vermeidbar ist, erheben die Krankenkassen ganz sicher keine Zusatzbeiträge, weil eine Prämienerhöhung oftmals eine Kündigungswelle nach sich zieht. Das erste Opfer des Gesundheitsfonds war nun die City BKK, die Konkurs anmelden musste. Der liefen die Versicherten scharenweise davon, wegen der Zusatzbeiträge. Schade drum.